übersetzt von brèves du désordre und anarchistnews
In dieser Nacht des 1. Mais griffen zwei anarchistische Gruppen Kräfte der Aufrechterhaltung dieser Ordnung in Solidarität mit den andauernden Rebellionen im ganzen Land gegen die Polizei an. Zuerst wurden beim Büro der Combined Law Enforcement Association of Arizona, eine landesweite Vereinigung von Bullengewerkschaften, diverse Fenster zerschlagen. Später wurden dann auch beim Büro der lokalen Gewerkschaft der Grenzwächter Fenster kaputt gemacht und die Wände mit verschiedenen no border-Sprüchen bemalt.
Der Grenzschutz wurde für seine Rolle in der Besatzung von indigenem Land, für ihren Beitrag an den unzähligen Toten und am unbeschreiblichen Leiden in der Wüste südlich von Tucson und anderswo und für die ständig anwachsende Militarisierung rund um die Grenzen angegriffen. Die Grenzen können nicht reformiert werden, sie müssen abgeschafft werden.
Die Bullengewerkschaft wurde als Ziel ausgewählt, weil sie eine Bullengewerkschaft ist. Wir zielen auf die Abschaffung der Polizei ab und brüskieren uns ab der Auffassung, nach welcher Bullen Arbeiter sind. Die zentrale Aufgabe der Polizei ist die Kontrolle der Arbeiter und die Aufrechterhaltung der weissen Vorherrschaft. Wir sehen auch einen Wert darin, auf die Repräsentanten des Bullenamtes von Tucson zu zielen, da der Chef Teil einer Task Force ist, welche darauf abzielt, die Beziehung von Bullen und Einwohnern zu verbessern. Villasenor ist Experte darin, die „kommunitäre Polizei“ auf die Agende zu setzen, welche eine aufstansbekämpfende Strategie verfolgt, um die potentiellen Rebellen besser kontrollieren zu können und die ofizielle Linke in dieses System der Beherrschung einzubeziehen. Dieses hinterhältige Strategie ist viel schwieriger zu kontern als die offene Brutalität, auch wenn sie gleich gewalttätig ist. Die Rolle aller Bullen bleibt die Gleiche.
In diesem Moment, indem sich die wilden Revolten gegen die Polizei und die weisse Vorherrschaft im ganzen Land ausbreiten, ist es unmöglich zu behaupten, dass „nicht alle Bullen böse sind“ oder dass sie „Teil der 99%“ sind. Jene, welche solche Dinge hervorbringen und einwerfen, dass die Polizei reformiert werden kann, sind nicht naiv oder dumm – sie haben sich für eine Seite entschieden. Sie scharen sich um die weisse Vorherrschaft, um die Gewalt des Staates, des Kapitals, dieser Ordnung. Wenn wir das berücksichtigen, beabsichtigen wir mit unserer Aktion, einen breiten Kampf für die absolute Abschaffung der Polizei voranzutreiben, nicht mehr nicht weniger.
Für die Rebellen in Baltimore, Iguala, Ferguson und anderswo.
Für alle unter uns, welche es genommen hat, sei dies durch Tot, Ausschaffung oder Inhaftierung.
Für eine offene Revolte gegen die Poliizei und die Grenzen.