übersetzt von sanspapiersnifrontières
Am Dienstag, dem 14. April wurde die UMP aus ihrem Lokal in Toulouse rausgeworfen.
Das UMP-Bürgermeisteramt von Calais verfolgt bereits seit vielen Jahren eine rassistische Sicherheitspolitik gegen die Armen und besonders gegen die Migrant_innen.
Zuletzt hat sie ein Tagesempfangszentrum eröffnet, um die Migrant_innen vom Stadtzentrum fernzuhalten und sie dadurch besser kontrollieren zu können.
Sie hat in den letzten Wochen alles unternommen, um die Migrant_innen zu zwingen, sich auf einer ehemaligen Mülldeponie nahe dem Tageszentrum niederzulassen. Am 8. April gingen Abgeordnete mit der Unterstützung von öffentlichen Beamten in einen Squat von Migrant_innen und haben die Besetzenden zum Gehen gezwungen. Sie haben anschliessend das Haus verwüstet.
Das Bürgermeisteramt der UMP von Calais schiebt ab!
(…)
Eine Gruppe hat sich in ein Lokal der UMP im Herzen von Toulouse eingeschlichen, um sie an ihre dreckige Arbeit zu erinnern. Ihr Mobiliar wurde auf die Strasse geworfen, ihre Unterlagen durcheinander gebracht, ihre Fassade umgestaltet: Das alles ist nichts im Vergleich zu dem, was die Migrant_innen in Calais alltäglich durchmachen müssen (Druck, Zwangsumsiedlung, Ausschaffung, polizeiliche und administrative Belästigung).Heute war die UMP das Ziel, doch vergessen wir nicht die Verantwortung der PS (Parti socialiste), des Staates oder der Faschos.
In der Nacht oder am hellen Tag, ganz alleine oder zu 300., jeder und jede kann handeln!
(Nachfolgend Teile des verteilten Flugblattes während dem Zwangsumzug der UMP)
Die UMP schiebt ab!
Vertreiben wir die UMP!In Frankreich, wie überall, tausende von Migrant_innen bezahlen den Preis für den von Staaten, und von nun an von Europa, geführte Krieg gegen die Armen. Gezwungen ihr Land zu verlassen – oft wegen den von der westlichen Gier verursachten Konflikten – finden sich diese Menschen verfolgt von der Polizei wieder, in Lebensgefahr wenn sie versuchen, eine Grenze zu überqueren und werden von allen Ämtern verachtet.(…)
In Calais versucht die UMP auf obszöne Weise von diesem Zustand zu profitieren. Sie werden unaufhörlich den Rassismus gegen die Migrant_innen fördern, (…)
Diese widerliche Partei versucht den Bruch zwischen verschiedenen Bevölkerungen, Hautfarben, Sprachen oder Herkunftsländern zu vertiefen.(…)Aber das wir uns nicht falsch verstehen; es wäre absurd, nur diese politische Partei verantwortlich zu machen. Auch die „sozialistische“ Präfektur von Pas-de-Calais zögert nicht, wenn es darum geht, ihre Handlanger in Uniform zu schicken, um die Migrant_innen zu terrorisieren. Wir erwarten nichts von den Politiker_innen, welche nichts anderes wissen, als die einen gegen die anderen zu stellen. Wir sehen hingegen die Solidarität zwischen allen, welche die Gewalt des Staates erfahren, als einzige angemessene Antwort auf ihren Zynismus.
Wir werden weiterhin die Verantwortlichen und die Strukturen angreiffen, welche diese Missetaten unterstützen und gutheissen.
Wir werden weiterhin den Rassismus überall bekämpfen, wo er sich finden lässt.Nieder mit den Grenzen!
Tot den Staaten und Nationen!