Leipzig, Deutschland: Straßenbaumaschine von Eurovia-Vinci brennt

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Wir hassen Knäste, viele von unseren Gefährt*innen werden dort festgehalten, zum Teil gefoltert, Knäste sind Kernstück der Durchsetzung der jeweils herrschenden Ordnung. Vinci baut Knäste, dieses Gefährt gehört Vinci, daher wollten wir es niederbrennen. So einfach ist eigentlich der Gedankengang der zum Brandanschlag auf die Straßenbaumaschine am 24. Juni führte.

Die Sache könnte aber auch etwas anders dargestellt werden: Wir befinden uns in einer Welt die zu komplex ist um immer klar sagen zu können, was auf welche weise womit zusammenhängt. So gesehen werden die Leute die die Straße reparieren für irgendeine Tochtergesellschaft im Unternehmensgeflecht von Vinci arbeiten, einen der größeren Baukonzernen der Welt. Sie haben mit der Knastbauerei eigentlich nichts zu tun. Das Straßenbaugefährt wurde wohl auch nicht für den Bau von Knästen genutzt. Reichen verachtenswerte Tätigkeiten eines Teils einer Riesenfirma aus um dann bei jedem anderen Teil dieser Firma zuzuschlagen? Warum dieses fast beliebige Fahrzeug anzünden und nicht zu einer Knastbaustelle fahren um dort zu randalieren?

Die herrschende Ordnung richtet uns tagtäglich zu, zur Schule, zur Arbeit, zu Staatsbürger*innen, zur Unterwerfung unter Geschlechterstereotype und so weiter. Sie ist in der Wahl ihrer Mittel sehr kreativ und aufgeschlossen. Dieser staatliche Angriff gegen die Menschen verläuft kontinuierlich. Damit verdient der Staat und seine Handlanger es ebenso jederzeit und auf vielfältige Weise angegriffen zu werden. Die Komplexität und Verschleierung der Machtverhältnisse hält uns nicht davon ab zurückzuschlagen wann und wo es uns passt.

Solidarische Grüße an die Gefangenengewerkschaft, die sich mit ihrem zunehmenden Einfluss auch der perfiden Feindseligkeiten der Knastverwaltungen erwehren muss.

Viel Kraft den Anarchistinnen Anna und Sylvia, die mit ihrem Hungerstreik im Knast von L’Aquila, für ein Ende der Isolation im 41bis-Regime kämpfen.

Freiheit für alle Gefangenen!