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AM Dienstag, 10.11.2015, ist in Bern bei der Schanze ein Mensch bei der Flucht vor der Polizei in den Tod gestürzt. Das ist kein Unfall, das ist Mord! Folgendes Plakat ist dazu aufgetaucht.

Menschen_nicht_Dealer

MENSCHEN nicht DEALER

Schockiert es überhaupt noch oder war allen bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit war? Am 10.11.2015 hat KROKUS, die Drogenfahndungspolizei Bern, einen Menschen in den Tod getrieben… oder war es nur ein Dealer? Trotz den Heucheleien der Polizisten, die behaupten, dass sie versucht haben, ihn zurückzuhalten, ist wohl allen klar, dass er den tötlichen Sprung auf die Geleise nur gemacht hat, weil er gejagt wurde.

Wer als Strassenhändler_in die Drogennachfrage unser Gesellschaft als schwächstes Glied in einer langen Kette mitbedient und somit seine einzige Möglichkeit wahrnimmt, überhaupt etwas zu erwerben um zu überleben, ist anscheindend nicht wert, als Mensch betrachtet zu werden.
Um nicht von solchen sprechen zu müssen, werden hier ständig neue Kategorien geschaffen, wie kriminelle Ausländer und Wirtschaftsflüchtlinge in Abgrenzung zu den richtigen Flüchtlingen.Diese Unterscheidungen geben dem Staat die Legitimation, die Migrant_innen je nach Kategorie in Lager zu sperren oder sie zu verfolgen, einzusperren und auszuschaffen.

Es ist an der Zeit, Stellung zu beziehen. Nicht gegen die Dealer, sondern gegen die Umstände, die sie dazu treiben, es zu werden. Was wir bekämpfen sollten ist der Staat, die Grenzen, Lager und Knäste, wo Menschen eingesperrt werden, die Polizei, Securitas und letzlich alle, welche davon profitieren und sich daran beteiligen, das Leben von Menschen zu kontrollieren und unterdrücken.